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24.02.2024

Am Weltfrauentag gehen wir in unterschiedlichen Schuhen

Ein Schuh für den Beruf, ein Schuh für die unbezahlten Leistungen für die Gesellschaft

Wir laden alle Frauen ein, bei diesem fröhlichen Zeichen des gesellschaftlichen Ungleichgewichtes mitzumachen: Einen Tag lang mit zwei unterschiedlichen Schuhen zu zeigen, dass Frauen noch immer Doppelbelastungen und ungleiche Wertschätzung erleben. Der 8. März soll bunt werden!

– © SIE
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23.02.2024

21.Winterwoche des Soroptimist Club Kitzbühel wieder voller Erfolg 

Soroptimistinnen auf Skiern

Sie hat bereits Tradition - die Winterwoche des Soroptimist Club Bezirk Kitzbühel. Rund 50 Clubschwestern folgten heuer bereits zum 21. Mal der Einladung der Kitzbühelerinnen und erlebten schöne Tage im Schnee.

Alle Clubschwestern halfen mit und so wurde unter der Leitung von Präsidentin Nina Hipfl-Reisch sowie der Organisatorin der Winterwoche, Brigitte Hoy ein tolles Rahmenprogramm vorbereitet.
Nach dem Begrüßungsabend am Sonntag ging es am Montag unter Anleitung von Kitzbüheler Skilehrern auf die Schipiste. Insgesamt rund 50 Damen von Clubs aus Österreich und Deutschland waren heuer der Einladung gefolgt. Am Montagabend luden Clubschwestern die Gäste zu einem gemütlichen Abendessen zu sich nach Hause ein.
Am Dienstag erlebten die Damen eine kurzweilige Führung mit Stadtführer Pepi Treichl durch Kitzbühel, bevor es im „Mesnerhaus“ bei einer Gerstl-
suppe nette Gespräche gab.
Wie immer war der Abschlussabend, der heuer im Sporthotel Reisch stattfand, der Höhepunkt der sportlichen Tage. Bei einem guten Essen ließen die Gäste ihren Urlaub ausklingen. Und hier stand vor allem eine Clubschwester im Mittelpunkt. Renate Linden, derzeit Präsidentin des SI Clubs Köln, ist Stammgast der Winterwoche. Als stellvertretender Obmann von Kitzbühel Tourismus ehrte Mike Mayr-Reisch die Kölnerin für ihre bereits zehnte Teilnahme.
Die Gäste zeigten sich begeistert von den Tagen am Fuße der Streif und versprachen in zwei Jahren wieder zu kommen.



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20.02.2024

Gewalt als zeitlose Unkunst.

Wanderausstellung SIOLENCE bis Ende März im Museum Angerlehner und ab 5. April in der Stadtgalerie Deutschlandsberg

Auf Initiative unserer Unionspräsidentin Petra Werkovits zeigt Soroptimist International Österreich ein Jahr lang die Ausstellung SIOLENCE, in der Frauen, die Gewalt erlebt haben, von ihren Erfahrungen sprechen. Die Bilder zu diesen Protagonistinnen stammen von der österreichischen Star-Fotografin Elfie Semotan. Die Ausstellung, die nach der Eröffnung in Wien durch alle Bundesländer geschickt wird, soll der oft verschwiegenen Gewalt Stimmen und Gesichter geben: siolence.at

Hier ist die Wanderausstellung zu sehen:

•    15.11. – 19.11.2023: Designforum Austria, MQ Wien

•    25.11. – 10.12.2023: Gmünd im Waldviertel, Niederösterreich
•    11.1. – 2.2. 2024: VWU – VWU Vorstudienlerhrgang der Wiener Universitäten, Sechshauserstr. 33A, 1150 Wien (Aula im 2. Stock), Anmeldung erbeten
•    11.2. – 31.3.2024: Museum Angerlehner, Thalheim bei Wels, Oberösterreich
•    5.4. – 14.4.2024:  Stadtgalerie Deutschlandsberg, Hauptplatz 22, 8530 Deutschlandsberg
•    19.4. – 26.5.2024: Stadtgalerie Gmünd, Kärnten
•    Juni 2024: FH Kufstein, Tirol
•    20.06. – 31.08.2024: Friedensburg Schlaining, Burgenland
•    September/Oktober 2024: Kunsthaus Graz, Steiermark
•    Oktober/November 2024 Landestheater Salzburg
•    25.11. – 10.12.2024: Vorarlberg

#violence #silence #siolence – © k. bissuti
#violence #silence #siolence – © k. bissuti
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Im Laufe der Zeit hat die Kunst sich auf vielfältige Weise mit dem Thema Gewalt in unserer Gesellschaft befasst. Im Speziellen mit jener gegen Frauen und Mädchen. Schreiend, traurig, mit Narben, Blut, blaue Flecken, zerstörte Gegenstände, zerrissenes Gewand … Diese Ausstellung tut das nicht. Diese Ausstellung ist die bewusste Inszenierung der Stille. Denn es ist die Stille, in die sich Opfer hüllen, weil Gewalt ein Tabuthema ist, die Stille, der sie nicht entkommen. Und: es ist die Stille, die Gewalt vorantreibt. Denn das Schweigen der Gesellschaft hat zum Effekt, dass Gewalt immer weitergeht. Das stille Einfangen des bedrückenden Gefühls der Opfer, die geschlagen, misshandelt, sexuell missbraucht, kontrolliert, gestalkt und bedroht wurden – das ist die Idee dieser Ausstellung von Soroptimist International Österreich nach einem Konzept von BBDO Wien, das die internationale Fotografin Elfie Semotan mit behutsamem Feingefühl umgesetzt hat. Doch die Abbildung der Stille ist es nicht allein. Mit dem Ziel, etwas zu bewegen, wachzurütteln und das Wegschauen und Weghören zu beenden, brechen alle Opfer in der Ausstellung „Siolence“ ihr Schweigen und sprechen in eindrucksvoll mutiger Art und Weise über das Erlebte, ihre Gefühle, ihre Angst. Es ist ein Beginn. Denn Gewalt an Frauen darf nicht akzeptiert und auch nicht weiter verschwiegen werden.
Mit der Kampagne „Siolence“ gibt Soroptimist International Österreich Gewalt also Gesichter und Stimmen und schafft ein neues Wort für die Unkunst, die Opfer erleben und unsere Gesellschaft täglich lebt. Und zwar alle gemeinsam. Die Täter und all jene, die sich dadurch schuldig machen, dass sie wegschauen und stillschweigen. Dass sie ignorieren, statt einzuschreiten oder Hilfe zu holen. Dies prangern wir nicht an, denn auch das Wegschauen und Weghören sind lediglich Produkte jahrhundertelanger Sozialisierung. Aber wir appellieren an Menschlichkeit und den Verstand, dass dieser Unkunst ein Ende bereitet werden muss. Durch uns alle, für uns alle. Und eine gewaltlose Zukunft für kommende Generationen.

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11.02.2024

Equal Pay Day: Valentinstag ist heuer Tag der Lohnungerechtigkeit

Angestellte Frauen verdienen 29 Prozent weniger als angestellte Männer

Aktuell liegt die Einkommensdifferenz zwischen Frauen und Männern in Österreich, der viel zitierte Pay Gap, im Durchschnitt bei 12,4 %. Umgerechnet sind das abgerundet 45 Arbeitstage, die vollbeschäftigte Frauen in diesem Jahr kostenlos arbeiten. Das errechnete das BPW, das Netzwerk Business & Professional Women, nach Daten der Statistik Austria.

So wird der Einkommensunterschied berechnet  – © equalpay.center
So wird der Einkommensunterschied berechnet – © equalpay.center

Einer ganzjährig in Vollzeit angestellten Frau entgehen pro Jahr durchschnittlich 19.205 Euro im Vergleich zu ihren männlichen Kollegen. Im Vorjahr lag der Unterschied noch bei 13 Prozent, es gab also einen kleinen Fortschritt. Möglich macht das die Auswertung der Löhne und Gehälter der verschiedenen Beschäftigungsgruppen: Der zeigt, dass nur Beamtinnen die Lohngleichheit bereits erreicht haben. Bei den Angestellten Frauen beträgt der Gender Pay Gap derzeit 29 Prozent, bei Arbeiterinnen 26 Prozent.

„Auf ein Erwerbsleben gerechnet ergeben sich so unglaubliche Summen. Geld, das Frauen fehlt: später bei der Pension, aber auch, um sich eine eigenständige Existenz aufzubauen, finanziell unabhängig zu sein oder sich einen verdienten Urlaub zu gönnen“, sagt Christa Kirchmair, Präsidentin von Equal Pay – Initiative für Einkommensgerechtigkeit.

Das Frauennetzwerk BPW sowie Österreichs Soroptimistinnen fordern daher die Politik auf, endlich Verantwortung zu übernehmen. „Vom Kanzler haben wir zuletzt gehört, Frauen sollen nicht in Teilzeit arbeiten, wenn sie zu wenig verdienen. Der Gender Pay Gap zeigt, dass auch in Vollzeit arbeitenden Frauen jährlich durchschnittlich 6.189 Euro entgehen. Zugleich erledigen sie deutlich mehr unbezahlte Arbeit, wie die jüngste Zeitverwendungsstudie gezeigt hat. Das ist ein Skandal, die Regierung muss umfassende Maßnahmen in Richtung Lohngerechtigkeit setzen“, so Kirchmair.

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11.10.2023

Gedenkstein für die leidgeprüften Frauen aller Kriege

Marianne Kahlbacher, eine Clubschwester des SI-Clubs Bezirk Kitzbühel finanzierte die Errichtung dieses Gedenksteines. Da die Inschrift nur noch schwer zu lesen ist und wir weitere Informationen für sinnvoll hielten wurde 2021 eine Zusatztafel mit QR-Code errichtet. Somit können die Gedanken von Roswitha Krimbacher-Grafl (Clubpräsidentin 2012-2014) bei vielen Menschen zum Nachdenken anregen.

Gedenkstein
Gedenkstein

1984: CS Marianne Kahlbacher setzt einen Gedenkstein für leidgeprüfte Frauen

2014: 30 Jahre später ist die Thematik aktueller denn je

Im Jahre 1984 setzte unsere Clubschwester Marianne Kahlbacher an der Redfordpromenade in St. Johann einen Gedenkstein zu Ehren der leidgeprüften Frauen der Kriegsjahre 1809 – 1984


Als derzeitige Präsidentin des Soroptimist Clubs Kitzbühel möchte ich für meine Clubschwestern, im Besonderen für meine jugendliche Tochter einige aktuelle Gedanken anbringen.

Am Stein des Leidens – was schreibt man/frau da:

Dass Frauen immer schon die Leidtragenden waren, die Leidtragenden aufgrund ihres Geschlechtes, aufgrund der eher passiven Rolle in der Geschichte?

Dass Frauen dafür bestimmt sind, weiterhin das Leid zu tragen? Das Leid verursacht durch Kriege und Gewalt.

Als Erinnerung an das Leid der Frauen früher , heute und in der Zukunft?

Soll das der Stein aussagen? Und hier muss ein Umdenken stattfinden.

Nicht mehr nur als Erinnerung, sondern als Mahnmal in die Zukunft gerichtet, dass es nicht mehr zu diesem Leid kommen darf, dafür soll der Stein stehen.

Natürlich wird es im Leben von Frauen, Männern und Kindern immer wieder Leid geben.

Aber niemals mehr soll das Leid Frauen treffen, weil sie als Frauen geboren wurden.

An uns Frauen liegt es, sich für eine Frauenwelt einzusetzen, für eine Welt ohne Gewalt.

Hier bei uns und anderswo.

Ich erinnere an Indien, Afghanistan etc., weibliche Föten abgetrieben, Frauen verkauft, geschändet –

Leidtragende der Gesellschaft, der Religion, der Geographie.

Dafür steht der Stein als Erinnerung, als Mahnmal.

Bei uns in Mitteleuropa hat sich viel verbessert, kann sich immer noch viel verbessern.

Dafür sollen wir unsere Stimme erheben, mit Mitteln der Demokratie (Frauenwahlrecht 1919! – ein Recht, ein wertvolles Recht). Ein Recht, mitzubestimmen, ein Recht auch in der Bundeshymne erwähnt zu werden. Ein Recht sprachlich aufzuscheinen, ein Recht , ein Mensch zu sein. Recht für Frauen hier und dort zu sprechen.

Dafür, meine Tochter, meine Clubschwestern steht dieses Mahnmal auch.

Ein Stein, der uns mahnt, Leid von Frauen zu sehen, zu thematisieren, im soroptimistischem Sinne zu helfen.

Roswitha Krimbacher-Grafl (Präsidentin des Soroptimist Clubs Kitzbühel 2012-2014)


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